Hochzeit Scheunentraum Aachen

Hochzeit Scheunentraum Aachen

An einem sonnigen Tag war es soweit! Endlich gaben sich Svenja & Andre bei einer freien Trauung im Scheunentraum Aachen das JA! Wort.

Es war ein besonderer Tag, auch wegen der Hitze. Das Brautpaar, die Gäste und auch ich haben den Tag aber gut gemeistert und so konnten unbeschreibliche Erinnerungen geschaffen werden. Ich freue mich, dass ich die zwei nun über Jahre begleiten darf. Von der Geburt ihrer Tochter, der standesamtlichen Hochzeit im Schloss Rheydt und jetzt bei der großen Hochzeit. Danke, dass ich die Bilder hier zeigen darf! <3


Standesamt Schloss Rheydt in MG

Standesamt Hochzeit Schloss Rheydt Mönchengladbach

Svenja & Andre darf ich schon ganz lange begleiten, angefangen beim Newborn Shooting ihrer Tochter. Nun haben sich die Zwei das JA Wort gegeben und haben in Mönchengladbach im schönen antiken Schloss Rheydt geheiratet. Der Tag war komplett verregnet, ich bin mir aber sicher, dass ich für die zwei trotzdem schöne Momente in einer 2 Stunden Reportage einfangen konnte. Nächste Woche folgt dann die große Hochzeit im Scheunentraum Aachen.


Fujifilm für Hochzeitsfotografie

Fujifilm für Hochzeitsreportagen - Taugt das was?

Liebe Leserinnen und Leser.

es gibt unzählige Videos, die sich mit der Frage auseinander setzen: Kann man mit Fujifilm Hochzeiten fotografieren? Die schnelle Antwort: Ja, natürlich!

Die lange Antwort: Ja, aber mit Einschränkungen! Zu diesem Thema gibt es unzählige Beiträge. Gerade Youtube Videos sind oft voreingenommen. Fujifilm Markenbotschafter werden logischerweise eher wenig schlechtes über ihre Marke sagen, als andere. Ebenso ist es anders herum das Gleiche. Oft ist es auch einfach nur eine Frage der Philosophie.

Wie komme ich nun dazu, mit einbilden zu können, über diese Thematik etwas sagen zu können? Als Hochzeitsfotograf benötigt man grundsätzlich erstmal zwei Kameras, da immer eine ausfallen könnte oder man mit zwei Festbrennweiten fotografiert. Meine Hauptkamera ist die Sony A 7 IV + geliehener Body. Bevor ich mit der Hochzeitsfotografie startete war ich großer Fujifilm Fan und besaß daher die Fujifilm X100V. Diese verkaufte ich zum Start meiner Karriere, da diese in allen Aspekten nichts für den professionellen Einsatz taugte. Da ich das „Fujifilm Feeling“ (mehr dazu später) jedoch sehr vermisste kaufte ich mir dann eine Fujifilm X-S20 für private Zwecke mit dem Sigma 18-50 2.8 DG DN X und einer kleinen Festbrennweite. Grund war einerseits die Kompaktheit und eben dieses „Fujifilm Feeling“ mit den Film Simulationen, der guten Weißabgleichmessung etc. Gleichzeitig habe ich aus dem privaten Umkreis eine Fujifilm X-H2 mit nativen Fujifilm LM Objektiven zur Verfügung.

Als Papa einer 3 jährigen Tochter, die mittlerweile ganz schön schnell ist hatte ich also auch genug Testmöglichkeiten. Ebenfalls habe ich sie bei ein paar Hochzeiten begleitend mitgenommen. Wie komme ich also nun zu dem Urteil: „Ja, aber mit Einschränkungen“?

Wie fotografiere ich Hochzeiten grundsätzlich: Zu 95% bin im A-Modus, außer es ist wenig Licht vorhanden. Dann wechsele ich in den M Modus. Hier mag es sicher ein paar Ausnahmen geben.  Die Lichtmessung ist auf Multi eingestellt, sodass die Spitzenlichter in der Regel erhalten bleiben. Der AF Modus ist immer AF-C, da man diesem bei Sony blind vertrauen kann. Manchmal per Mittelfeld, manchmal per Tracking. Die Gesichtserkennung habe ich angeschaltet, außer es ist z.B. der Einzug der Braut. Selbst dort ist die Erkennung ab und zu an, je nach Autofokus Feld. Sony registriert nämlich nur Gesichter im ausgewählten Autofokus Feld. Der Augenautofokus sitzt zu 99%. Insgesamt kann man sich bei der Sony rein um Licht, Ausschnitt und den Moment kümmern, da man absolut sicher weiß, dass der Autofokus passt. Es gibt also zwei wesentliche Punkte, die bei der Sony perfekt funktionieren: Erstens der Autofokus und Augenautofokus. Zweitens die Belichtungsmessung im A-Modus.

So schön die Fujifilm Kamera ist, es gibt auch große Mankos – und das gilt für sämtliche Top Modelle wie die X-H2, die X-T5, die X-S20 und die X-H2s. Diese haben nämlich alle die gleiche Technologie, was bestimmte Aspekte angeht.

Der A-Modus ist für Hochzeiten und eigentlich sämtlichen professionellen Einsätze nicht nutzbar, sofern man den  Augenautofokus nutzt. Ironischerweise überschreibt Fujifilm den Messmodus (z.B. Multi) automatisch mit einer Belichtung auf das Gesicht/Auge, sodass Spitzenlichter regelmäßig komplett ausgebrannt sind. Nur eine Belichtungskorrektur , der M-Modus oder das Ausschalten der Gesichtserkennung könnte dies verhindern. Liebes Fujifilm Team, wir leben im Jahr 2024 und ihr sagt, ihr produziert Kameras für den professionellen Bereich. Es ist ein absolutes NO-GO, dass sich eine solche Einstellung nicht ändern lässt. Autofokus und Belichtungsmessmodus sollte nicht verknüpft sein oder wenigstens abstellbar sein.

Das wäre ein Manko, mit dem man sogar noch leben könnte. Es wäre durchaus eine vertretbare Antwort zu sagen: Na gut, dann fotografiert man eben nur noch im M-Modus, hat man früher auch gemacht. Die Probleme gehen aber weiter. Bisher waren wir nur in der Lichtmessung. Nun folgt der Punkt Gesichtserkennung. Fujifilm hat vor ein paar Tagen einen Autofocus Bug behoben, der einem sogenannte „False-Positives“ beschert hatte. Heißt das Auge wurde erkannt, als grün angezeigt und der Fokus hätte auf dem Auge sitzen sollen. Leider war dem nicht so. Allein das ist recht absurd, wenn man bedenkt dass die Kameras schon eine Zeit auf dem Markt sind. Das Firmware Update soll dies behoben haben, behebt aber nicht die Probleme, warum die Gesichtserkennung für Hochzeiten nicht oder nur kaum nutzbar ist. Wähle ich ein kleines Autofokusfeld aus, beispielsweise nur die Mitte, erwarte ich, dass auch nur in diesem Feld Gesichter erkannt werden. Dem ist nicht so. Die Gesichtserkennung nimmt sich Gesichter vom ganzen Bildausschnitt. Teilweise sogar Personen, die absolut im Hintergrund sind und nicht im Autofokus Feld. Auch diese Einstellung lässt sich nicht ändern.

Dazu kommt noch, dass man auch mit den nativen Fujifilm Objektiven nicht darauf vertrauen kann, dass die Kamera bzw. der Autofokus ohne Gesichtserkennung einen tadellosen Job abliefert. Auch hier sind teilweise unlogische Fokus Pumps, die in extrem unscharfen Bildern resultieren vorhanden. Auch mit Fokus Prio im Auslösen.

Diese Einschränkungen, die zwar mit fotografischem Können ausgeglichen werden können, sind für den professionellen Bereich im Jahr 2024 m.E. nicht mehr hinnehmbar. Zwar kann man die Fujifilm für Hochzeiten nutzen, was auch einige tun. Es gibt jedoch aus technischer Sicht nur Nachteile. Die Vorteile liegen allenfalls darin, dass Fujifilm Ausstattung zwar leichter und günstiger ist (nur mit einer Milchmädchen Rechnung. Hierfür wäre aber ein eigener Blogbeitrag nötig), dafür aber weniger wesentlich weniger leistet. Über die Unterschiede zwischen Full-Frame und APS-C möchte ich mich gar nicht anfangen, da Full-Frame natürlich mehr bietet. Das ist insbesondere bei Hochzeiten aber definitiv nicht der entscheidende Faktor.

Für private Zwecke ist die Fujifilm immer noch „ganz cool“. Aufgrund der o.g. Aspekte greife ich aber immer mehr zur Sony, da kleine Kinder selten still sind. Lieber nehme ich ein paar Gramm mehr mit und habe die Momente immer eingefangen, als dass ich unscharfe Bilder habe. Ich persönlich finde das sehr schade, da die Marke Fujifilm immer eine besondere Ausstrahlung hat und zum Mitnehmen und Fotografieren animiert.

Zusammenfassung in ein paar Worten: Man kann mit Fujifilm Hochzeiten fotografieren. Mit anderen Kameramarken geht es jedoch einfacher, besser und stressfreier. Ein paar technische Aspekte von Fujifilm Kameras sind im Jahr 2024 einfach eine Zumutung und nicht mehr konkurrenzfähig.

Ich danke fürs Anklicken und Lesen. Solltet ihr Fragen haben meldet euch gerne über info@davmi.de. Disclaimer: Für diesen Blogbeitrag wurde ich nicht bezahlt. Er enthält zu einem großen Teil eigene Meinung/Erfahrung, die ich im täglichen Betrieb und nicht wissenschaftlich im Labor getestet habe.